Wie wollen wir arbeiten? / Teil 1

In den letzten 2,5 Monaten waren wir gezwungen auf Grund der Corona-Situation den gesamten Workflow zu hinterfragen, umzuwerfen und neu auf die komplette Remote-Arbeit dezentral von zu Hause auszurichten. Die Transformation war radikaler als ich es jemals gewagt hätte, sie war unumgänglich, sie hat einfach stattgefunden und wir haben versucht sie optimal zu gestalten. Das bedeutete für mich vor allem: loslassen! 

Nicht mehr über die Schulter schauen können, komplettes Vertrauen in Arbeitsabläufe, Engagement, Ehrlichkeit (Zeiterfassung, Kommunikation etc.). Ich wusste leider – ich kann das nicht gut – aber ich wollte immer daran arbeiten. Wollte. 

Habe es aber automatisch aufgeschoben oder einfach viel zu langsam mein Verhalten als Teamleiter verbessern können.

… bis dann boom…

Am 12. März 2020 hieß es: jeder klemmt sich seinen iMac unter’n Arm und geht nach Hause, wir sehen uns morgen virtuell im Daily-Meeting – und da sitzen wir heute 86 Tage später immer noch. Darüber hinaus mussten wir auf Grund ausbleibender Anfragen und veränderter Projektlagen Kurzarbeit anmelden und die Arbeitszeit sank. Unsere Idee war die Zeit zu nutzen um auch liegengebliebene Arbeiten anzugehen – wir haben Eigenwerbung betrieben und Projektleichen beseitigt. Ob und wann es wieder bergauf gehen sollte wussten wir nicht.

Heute, über 2 Monate später, kann ich sagen: es funktioniert nicht nur, das Loslassen, der gefühlte Kontrollverlust, nein die Zusammenarbeit funktioniert sogar besser als vorher. Das Team ist motiviert, arbeitet noch eigenverantwortlicher zusammen und jeder scheint noch besser in der Lage zu sein, seine Stärken auszuspielen. Wir haben es wirklich geschafft die Anfangszeit der Krise sehr gut zu nutzen, um unser eigenes Marketing auszubauen und unsere Reichweite zu steigern. Und Stück für Stück stieg auch der Workload wieder mit alten und vor allem auch neuen Projekten.

Diese Erkenntnis führte zu meinem Wunsch die positiven Effekte auch nach der Krise beizubehalten. 

Ich möchte die Motivation, die Selbstverwirklichung und die Effizienz im Team nachhaltig steigern und dabei das Teamgefühl in den Fokus stellen. Die Freizeit und die flexiblere Zeiteinteilung die (auch durch die Kurzarbeit) positive Effekte als Ausgleich zur Arbeit hatte tat ungemein gut. Wie können wir das beste aus der Krise in den „normalen“ Alltag hineintragen? Ich hoffe darauf in den kommenden Wochen immer neue Ideen ableiten zu können und möchte diese aktiv testen.

Eine erste Idee ist die Büroweite 4-Tage-Woche.

So wurde am 28.05.2020 im Teammeeting via „talk“ (Videokonferenz) von mir die Möglichkeit einer allgemeinen 4-Tage-Woche vorgeschlagen. Das Feedback war im Team nach einer kurzen Diskussion über Fragen und Vorbehalte zu fast 100% positiv und wir haben einen Testmonat für diesen Juli verabredet.

Jeder soll sein bisheriges Gehalt behalten und die Wochenstunden sollen auf 36 Stunden reduziert werden. Diese sollen flexibel verteilt werden können und mit je 9 Stunden am Tag auf 4 Tage der Woche verteilt kann man sich eine kurze Woche bauen.

Ich denke auf dieser Idee schon seit ca. 2 Jahren rum. Ziel soll es sein die Lebensqulität, Motivation und Effizienz im Team zu steigern. Aber vor allem die Angst, nicht mehr zurück zu können wenn es doch nicht funktioniert, hat mich bisher davon abgehalten.

Jetzt starten wir diese Testphase, ich bin gespannt was sich daraus ergibt, wie unsere Klienten mitziehen und hoffe auf viele positive Rückmeldungen und Effekte. Es wird spannend! 🙂

4-tage-woche-designbüro
Unser Entwurf der 4-Tage-Wochen-Aufteilung nach Mitarbeitern

Danke für Dein Interesse.

Ich möchte unsere Erfahrungen zu diesem Thema in unserem Blog teilen. In einer Art Tage- oder Wochenbuch werde ich von unseren Planänderungen, Justierungen und Erlebnissen berichten. 

Wenn Du Anmerkungen hast dann schreib uns!

jo's büro für Gestaltung Team
Johannes Breidenbach

Gründer, Inhaber Creative Director, Kreation

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